Veranstaltungen zu kritischen Perspektiven auf Digitalisierung

Organisation von Vorträgen, Workshops etc.

Im Rahmen der Veranstaltungsreihe «Kritische Perspektiven auf Digitalisierung» werden abwechselnd Vorträge, Konferenzen und Workshops angeboten. Die Reihe versteht sich als ein Reflexionsformat, das einen kritischen Umgang mit Digitalisierung fördert. Kritische Perspektiven legen Annahmen über Digitalisierung offen und untersuchen, inwiefern Technik, Wissenschaft und Gesellschaft miteinander verwoben sind. Auf dieser Vernetzung basierende Machtverhältnisse werden durch kritische Perspektiven auf die Digitalisierung aufgedeckt; gleichzeitig wird so das Ziel, den gerechteren Einsatz von Technologien durch inter- und transdisziplinäre Zusammenarbeit zu gestalten, verfolgt.

Als prozessorientierte Austausch- und Reflexionsplattform soll die Veranstaltung den Dialog zwischen Fachdisziplinen, Fakultäten, Fachstellen u.a. fördern.
Die verantwortliche Arbeitsgruppe des Vizerektorats Qualität und Nachhaltige Entwicklung geht im Wechsel auf Fakultäten, universitäre Zentren oder andere Einheiten der Universität zu, die den Anlass durchführen. 

Die Veranstaltungsreihe wird unterstützt durch die Digitalisierungskommission der Universität Bern (DigK).

Projektleitung

Prof. Dr. Heike Mayer, Vizerektorat Qualität und Nachhaltige Entwicklung, heike.mayer@unibe.ch
Dr. Claudia Saalfrank, Vizerektorat Qualität und Nachhaltige Entwicklung, claudia.saalfrank@unibe.ch

Kommende Veranstaltungen

01.11.2024 - Event

#13 Workshop mit Amrei Bahr - Digitale Autonomie schützen: Was braucht es dafür in Forschung und Lehre?

Digitale Autonomie ist ein hohes Gut, wird aber im Wissenschaftsbereich zunehmend gefährdet — vor allem durch die Nutzung von KI-Tools, die mit verschiedenen, teils irreversiblen Abhängigkeiten einherzugehen droht. Was lässt sich tun, um Forschung und Lehre gegen diese Abhängigkeiten zu schützen? Darüber diskutieren wir im Rahmen des Workshops — und sprechen dabei auch über vergleichbare Abhängigkeiten wie die innerhalb des wissenschaftlichen Publikationssystems.

31.10.2024 - Event

#12 Von Großverlagen, KI-Konzernen und Drittmittel-Unwesen: Wie die Wissenschaft sich selbst in Ketten legt

Wissenschaft ist frei — könnte man jedenfalls auf den ersten Blick meinen, wünschenswert wäre es allemal. Tatsächlich aber hat sich die Wissenschaft in den vergangenen Jahrzehnten immer wieder in problematische Abhängigkeiten begeben. Dazu zählt die Abhängigkeit von Großverlagen, die auch die Open-Access-Bewegung nur begrenzt aufzulösen vermag, die Abhängigkeit von Drittmitteln für Forschungsfinanzierung und Reputation und neuerdings zunehmend die Abhängigkeit von kommerziellen KI-Tools. Die Keynote geht diesen Abhängigkeiten nach und zeigt auf, wie sie sich aufbrechen lassen.

18.09.2024 - Event

#11 Digitized Research and Its Costs: Discussing Sustainable Development

Wie können grosse digitale (Forschungs-)Infrastrukturen wie der Alps-Supercomputer mit Nachhaltigkeitszielen in Einklang gebracht werden? In einer lebhaften Diskussion mit eingeladenen Expert*innen der Schweizer Forschungslandschaft werden die sozialen, ökologischen und ökonomischen Kosten der Wissenschaft untersucht.

Vergangene Veranstaltungen

18.10.2023 - Workshop

#10 Information Pollution on the Web: Sources, Algorithms, and Recipients

How does computational propaganda work, and what role do algorithms play in proliferating misinformation? Who are the recipients of information pollution, and how does such exposure shape our attitudes? These pertinent questions will be explored in this workshop organized by the Institute of Communication and Media Studies, under the auspices of the “Critical Perspective on Digitalization” series mandated by the Vice-Rectorate Quality.

21.04.2023 - Tagung

#9 Interaktive Sprachmodelle: Lehre und Forschung mit ChatGPT & Co

Die Verwendung von interaktiven Sprachmodellen in Hochschulen und Bildungseinrichtungen wird immer wichtiger, aber zunehmend kontroverser diskutiert. Ein Verbot dieser Technologie ist nicht zweckmässig und schränkt die Kreativität ein. Stattdessen sollten wir die neuen Möglichkeiten ausloten und gemeinsam über die besten Anwendungen in Lehre und Forschung diskutieren. Diese Tagung bietet eine hervorragende Gelegenheit, sich mit Fachpersonen und Praktiker:innen auszutauschen, die kritisch und kreativ die interaktiven Sprachmodelle in ihre Lehre und Forschung integriert haben.

16.11.2023 - Podiumsdiskussion

#8 Stop Hate Speech! Aber wie?

Wenn sich Forschende in der Öffentlichkeit exponieren, sind sie teilweise gehässigen Reaktionen ausgesetzt. Die Universität Bern stellt ihren Mitarbeitenden deshalb ab sofort verschiedene Angebote zur Verfügung, unter anderem die Netz-Ambulanz, die in Notfällen bereitsteht.

31.10.2022 - Konferenz

#7 Biased Data, Models, and Algorithms. Perspectives from Data Science

Data Science and especially machine learning technologies require massive amounts of data in order to produce stable and reliable models. At the same time, researchers and public advocates pointed for several years to problems embedded in data: Be it as unbalanced data sets and highly problematic representations of culture or society. The event brings together critical approaches and high-end data science applications. We want to discuss how we can cope with the challenges of data-hungry algorithms in a society aware of collection and representation shortcomings.

23.05.2022 - Workshop

#6 Zukunftsideale und Technologiemythen

Das Ziel der Veranstaltung ist es einerseits, ‹sociotechnical imaginaries› und ihre Wirksamkeit anhand bestimmter Fallbeispiele zu verstehen, und andererseits nach den konkreten Legitimierungspraktiken und -mechanismen zu fragen, welche Digitalisierungsprozesse und Ausgrenzungen stabilisieren. Teilnehmende sind eingeladen, sich während dieser Veranstaltung mit ihrem eigenen Forschungsmaterial aus der Perspektive der ‹sociotechnical imaginaries› in Gruppen und im Plenum auseinanderzusetzen.

01.12.2021 - Workshop

#5 Digitalisierung - totalitär?

Die zunehmende Nutzung digitaler Technologien zur Überwachung und Normierung menschlichen Verhaltens geht mit sozialgesellschaftlichen Veränderungen der globalen Welt einher, die inzwischen kaum bestreitbar auch totalitäre Tendenzen aufweisen können. Ein Blick auf das chinesische Sozialkreditsystem oder etwa das Aufkommen von "Pre-Crime"-Überwachungstechnologien genügt. Es stellt sich für unsere heutige Zeit die kritische Frage, ob und inwiefern es angebracht ist, Digitalisierung als totalitär zu begreifen und falls ja, welche Bedeutung dabei der Bezeichnung "totalitär" beigelegt wird.

18.10.2021 - Online-Workshop

#4 New frontiers of digital inequality

Digitalization is considered to open up many opportunities for greater sustainability and is generally seen as having an impact on a sustainable future, with the effects being assessed as both positive and negative. A keynote by Dr. Jamie Woodcock and case studies of projects with a digitalization focus from CDE will provide insight into ongoing research. In a panel discussion with speakers, additional guests as well as the audience, solutions for minimizing digital inequalities will be discussed.

26.05.2021 - Online-Konferenz

#3 Data Colonialism and a Path Towards Data Sovereignty and Digital Sustainability

The online conference «Data Colonialism and a Path Towards Data Sovereignty and Digital Sustainability» on Wednesday, 26 May 2021 addresses the challenge that much of today's data and digital infrastructure is controlled by the private tech industry leading to the new threat of «data colonialism».

25.11.2020 - Online-Konferenz

#2 Open Access - mehr Partizipation oder neue Ungleichheiten?

Open Access steht für die kostenlose Verbreitung von Forschungsergebnissen und die uneingeschränkte Partizipation am wissenschaftlichen Wissen. In der Praxis läuft Open Access jedoch auch Gefahr, bestehende Ungleichheiten zu verfestigen oder neue zu erzeugen. Das Vizerektorat Qualität und die Universitätsbibliothek Bern laden zu einer Diskussion über die emanzipativen Potentiale und Risiken von Programmen zur Umsetzung von Open Access ein.

29.11.2019 - Workshop

#1 Digitale Transformation und Geschlecht

Zur ersten Veranstaltung am 29. November 2019 lud das Interdisziplinäre Zentrum für Geschlechterforschung (IZFG) zusammen mit der Informatikerin und Geschlechterforscherin Prof. Dr.-Ing. Corinna Bath (TU Braunschweig) ein. Die Veranstaltung wurde von Claudia Amsler (IZFG) geleitet und von den beiden Kulturschaffenden Levent Pinarci und Tanja Schwarz künstlerisch dokumentiert.